Ausbildung Wassergefahren der THW- Jugend Pirmasens am 11.09.1999
Die THW- Jugend Pirmasens am Rhein.
Zur praktischen Ausbildung über Wassergefahren fuhr die Jugendgruppe des THW Pirmasens zu
einer Übung an den Rhein. In einem Altrheinarm in der Nähe von Speyer waren 14
Jugendliche und vier Betreuer mit zwei Schlauchbooten unterwegs. Ein Sicherungsboot mit
Fahrer und Rettungsschwimmer hat die Gruppe begleitet. Natürlich sollte der Spaß am
Bootfahren mit Motor und Paddel im Vordergrund stehen.
Bei sonnigem Wetter und 23°C Wassertemperatur wurde aber auch schleppen und koppeln von
Booten, bergen aus Wassergefahren und das Mann über Bord Manöver ausgiebig geübt.
Sicherheitsbestimmungen, richtiges Verhalten, Umwelt und Naturschutz auf dem Wasser waren
in vorbereitenden Gruppenstunden erlernt worden.
Nicht nur das herrliche Wetter und das klare saubere Wasser des Altrheins hat die Gruppe
begeistert. Der Umgang mit den Booten hat allen viel Spaß gemacht, auch wenn nicht jedes
Manöver auf anhieb geklappt hat. Dies zu erlernen war eben das Hauptziel der Übung.
Nächtens verletzte aus Stollen geholt , lautete die
Überschrift in der Rheinpfalz vom 8. Mai 1999
und am 10.Mai 1999 schrieb die Pirmasenser Zeitung, Realistisch wie ein Ernstfall.
Beide Überschriften beziehen sich auf eine Übung bei der vier Jugendliche unserer
Jugendgruppe als Hauptdarsteller fungierten.
Als Verletzte geschminkt und von ihren Betreuern in einem abgesicherten ehemaligen
Westwallstollen versteckt, mußten sie auf ihre "Rettung" warten.
Nachfolgend der Pressebericht:
In einer gemeinsamen Nachtübung mußten die Rettungshundestaffel Wasgau
des Arbeiter- Samariter- Bundes, der Malteser Hilfsdienst und das Technische Hilfswerk,
ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen.
Unter Einsatzbedingungen mußten vier Schwerverletzte Jugendliche aus einem alten
Westwallstollen geborgen werden. Weder den Helfern noch den Einsatzleitern waren die
örtlichen Gegebenheiten bekannt.
Der Stolleneingang mußte gesichert und ausgeleuchtet werden, was die Elektrofachgruppe
des THW übernahm. Durch Helfer der Bergungsgruppe wurde die gefahrlose Begehung des
Stollens geprüft und Sicherungsmaßnahmen festgestellt. Zwei Hundeführer der ASB
Rettungshundestaffel Wasgau spürten mit Ihren Hunden die verletzten im Sollen
auf. Durch Helfer des MHD und THW wurde die Erstversorgung der Verletzten vorgenommen und
deren Abtransport vorbereitet. Durch Helfer des THW wurden die Verletzten aus dem Stollen
geborgen. Die Versorgung außerhalb wurde durch Rettungssanitäter des MHD vorgenommen.
Zeitgleich mußten sechs Hundeführer der ASB Rettungshundestaffel Wasgau eine
Flächensuche durchführen, da sich die Mutter eines verletzten im Schockzustand von der
Einsatzstelle entfernte und sich in einem angrenzenden Waldstück verirrte. Nach Ihrem
auffinden mußte die Frau psychologisch betreut werden. Nach dem bergen und versorgen der
Verletzten, dem verlasten von Werkzeug und Gerät wurde die Einsatzbereitschaft wieder
hergestellt.
Weder Helfer noch Einsatzleiter waren darüber informiert, daß es sich um eine Übung
handelt. Die Einsatzleiter der drei Hilfsorganisationen mußten zusammenarbeiten und ihren
Einsatz koordinieren. Auch dies war ein Bestandteil der Übung. Dank des realistischen
Szenarios glaubten viele noch bis kurz vor Abschluß der Übung an einen Ernstfall.
Nur so lies sich Leistungsstand, Motivation und Kooperationsfähigkeit der Einsatzkräfte
objektiv bewerten.
Alle Beteiligten haben Ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Die Übung konnte überaus erfolgreich abgeschlossen werden.
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