Richtlinien für sanftes Klettern

(Fassung 3.6.05)

Mit zunehmender Beliebtheit des Klettersports und dem damit verbundenen immer größer werdenden Andrang an den Felsen ist es nötig, bestimmte Verhaltensregeln abzustimmen. Denn die Freiheit und Kreativität des Kletterns sollen unter Schonung der Natur weitgehend erhalten bleiben.

1. Verhalten am Fels

 

2. Verhalten im Umfeld der Felsen

 

3. Verändern von bestehenden Routen

 

4. Neuerschließung / Erstbegehungen

Die Anzahl der Kletterwege hat einen Stand erreicht, bei dem natürlich kletterbare Linien als Routenvorgabe nur noch in begrenzter Anzahl zu finden sind. Auch um Konflikten mit den Naturschutzverbänden und Behörden vorzubeugen, sollten Erstbegehungen mit größtmöglicher Rücksicht auf die Natur erfolgen.

  1. Die vorhandene Vegetation ist zu belassen. Dies bezieht sich sowohl auf den Routenverlauf als auch auf den Felsfuß.
  2. Der Erschließung von unten, die einen hohen Aufwand an Kreativität und Moral abfordert, ist gegenüber der Erschließung von oben Vorzug zu geben. Nach Möglichkeit sind mobile Sicherungsmittel (Keile,Friends usw. ) einem betonierten Ring vorzuziehen.
  3. Der Erstbegeher / Erschließer entscheidet unter Beachtung der Richtlinien in eigener Verantwortung über die Ausstattung der von ihm eröffneten Route mit Sicherungsmitteln.
  4. Es werden nur noch die offiziellen Ringe des AK Sanierung & Sicherheit akzeptiert. Diese müssen fachgerecht gesetzt sein.
  5. Zu geringe Ringabstände werden nicht toleriert. Eine zunehmende Routendichte darf nicht dazu führen, dass neu gesetzte Ringe von einer bestehenden Route aus greifbar sind. Ein Mindestabstand muss immer gewahrt bleiben.
  6. Eine Erstbegehung ist abzuschließen, ehe ein neues Projekt begonnen wird. Als Zeichen für eine projektierte Route gilt eine Schlinge im ersten Ring.

 

5. Manipulierte Routen

 


Sollte trotzdem bei Neutouren gegen diese Richtlinien verstoßen werden, wird diese Tour von der Fachgruppe Sanierung & Sicherheit (SanSi) abgebaut! Diese Entscheidung wird von allen im Arbeitskreis vertretenen Verbänden und von den Landespflegebehörden mitgetragen!

Nur durch Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein, sowohl untereinander als auch gegenüber der Natur, ist es möglich, dass das einvernehmliche Nebeneinander von Klettern und Naturschutz im Wasgau- Felsenland auch für die Zukunft bewahrt bleibt. Jeder Kletterer kann durch vorbildliches Handeln seinen positiven Beitrag leisten.

Vereinigung der Pfälzer Kletterer (PK), Fachgruppe Sanierung und Sicherheit (SANSI) im Arbeitskreis Klettern und Naturschutz Pfalz (AK+N), die Unteren Landespflegebehörden Landkreis Südliche Weinstraße und Südwestpfalz, Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. des Deutschen Alpenvereins (DAV), Wasgau- Klettergilde (WKG)


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